Typische Probleme bei Endometriose

Grafik: www.bessergesundleben.de

 

Ich glaube jede Frau die diagnostizierte Endometriose hat, weiss wie sich das anfühlt und was ich meine. Es gibt einige typische Probleme, die fast jede Endofrau plagt und irgendwie sind das bei allen ziemlich die selben Probleme, auch wenn man es kaum glaubt. Das Problem ist nur, dass man es oft nicht als Zusammenhang sieht, das uns dann teilweise traurig macht, da man sich dann unverstanden fühlt.

 

Typische Beschwerden:

  • Müdigkeit
  • Lustlosigkeit
  • Unterleibsschmerzen
  • Obstipation (Verstopfung)
  • Blähbauch, teilweise gleicht der Bauch einem Schwangerschaftsbauch
  • Schilddrüsen Unter- oder Überfunktion, bzw. allgemeine Schilddrüsen Probleme
  • evtl. Diarrhoe (Durchfall)
  • Schmerzen beim Wasserlösen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Reizdarm
  • ungewollte Kinderlosigkeit

Viele haben vorallem nach Operationen Mühe mit einem Blähbauch ( ich spreche aus eigenen Erfahrungen von mir und anderen Endofrauen, es ist also nicht in einer Studie bewiesen). Der Bauch kann so enorm anschwellen, dass man Schwanger aussieht, weshalb bei einigen Frauen nicht selten die Frage kommt ob sie schwanger seien. Dies kann psychisch sehr stark belasten. Es ist auch häufig so dass Magen- und/ oder Darmspiegelungen durchgeführt werden, weil die Fauen so leiden und man nicht mehr weiss wie weiter. Operationen stehen wenn möglich immer an letzter Stelle. Oft wird aber nichts gefunden, und dann die Diagnose Reizdarm gestellt und damit sollen wir leben?! Es wäre schön zu wissen, ob es einen Zusammenhang mit der Endometriose gibt und wieso das so ist. Aber da ist man wohl Forschungstechnisch und Wissenstechnisch noch zu weit davon entfernt. Mir persönlich fallen die enormen Beschwerden im Austausch mit anderen einfach auf. Wirklich jede Endofrau, bzw. fast jede, mit wenigen Ausnahmen kennt diese Problematik. Viele fühlen sich unverstanden und hilflos. Rennen von Arzt zu Arzt und nichts wird gefunden, was bei mir nicht anders war (Bis auf die Gallenblase).  Es ist deshalb auch typisch dass wir uns teilweise von Ärzten nicht verstanden fühlen und öfters Ärztewechsel vornehmen um die nötige Hilfe zu bekommen. Wir rennen nicht gerne zu Ärzten, aber teilweise geht es nicht anders und es ist auch auffällig, dass wir sehr oft zu Ärzten müssen. Das Immunsystem bei Endometriose ist einfach geschwächter und das sollte man sich auch bewusst sein. Leider ist es aber immernoch so, dass diese Erkrankung sehr wenig Anerkennung der Ärzte, wie des Umfeldes bekommt und oft abgetan, also verharmlost wird. Auch deshalb, weil man einfach zu wenig weiss, leider.

Ich bitte deshalb, jede Person die auf dieser Homepage liest darum, sich richtig darüber zu informieren und nicht mit Sätzen kommen:" Stell dich nicht so an, es kann doch nicht so schlimm sein" oder " schau vorwärts und nicht rückwärts", ja bitte versuchen wir alles. Aber es gibt Tage da geht es nicht anders, und es wird dabei wohl auch vergessen das es chronisch ist. Niemand, gar niemand weiss wie diese Erkrankung sich anfühlt bzw. was sie mit einem macht, wenn man es selber nicht fühlt und erlebt. Es ist nicht lustig und sehr belastend.

Klar von aussen haben wir nur kleine Wunden, da man heute .. gottseidank.. vieles Laparoskopisch entfernen kann, innerlich sind sie aber je nachdem ziemlich gross und brauchen eine halbe Ewigkeit (6-12 Monate) um zu heilen, vergesst das nicht.

 

Ich bitte um Anerkennung und Verständnis von den Mitmenschen...

 

Zur Anmerkung, die Symptome der Endometriose sind ähnlich wie beim Pelvic Congestion, PMS und PCO.

Ich habe neu Pelvic Congestion diagnostiziert bekommen und die Schmerzen sind wirklich ähnlich und machen es schwierig die richtige Diagnose zu stellen. Kann natürlich wie auch bei mir beides sein. Bei Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung- endometriosevereinigung.schweiz@gmail.com