Diagnostische und Therapeutische Bauchspiegelung bei Verdacht auf Endometriose

 

Trifft bei dir der grösste Teil der Symptome zu und du machst dir Gedanken ob du auch Endometriose haben könntest?! Dann würde ich dir raten nicht lange zu zögern und einen Arzt aufzusuchen der sich mit dem Krankheitsbild gut auskennt. Dieser wird anhand von Tastuntersuchungen, sowie Ultraschall vaginal und abdominal den Verdacht bestätigen oder auch nicht. Ist ein Verdacht da, wird er mit dir zusammen das weitere Vorgehen besprechen, wo du als Patientin logischerweise selber entscheiden kannst. Man muss nicht immer gleich unter das Messer. Er wird dir aber auch klar sagen, dass die chronische Krankheit Endometriose nur durch eine Bauchspiegelung bestätigt werden kann, denn während der Sanierung wird er Proben entnehmen, welche dann in ein Labor gebracht werden und dort analysiert wird. Erst dann wenn das Labor die Proben als Endometriose identifiziert, wird aus der Verdachtsdiagnose eine bestätigte Diagnose.

 

Ausserdem ist auch zu erwähnen, nicht jede Endometriose Patientin hat starke Schmerzen, es kann varieren und sagt auch niemals etwas über die stärke der Erkrankung aus. Es gibt Frauen die haben starke Schmerzen, aber nur kleine Endometrioseherde und es gibt solche die haben weniger Schmerzen aber grosse Endometrioseherde. Ausserdem kann man die Endometriose auch noch in viele Grade unterteilen.

 

Fakt ist einfach, die Endometriose kann nur durch eine operative Bauchspiegelung bestätigt werden, alles andere ist nur ein Verdacht.

 

Die Endometriose kann auch mit Pillen behandelt werden bzw. du musst nicht immer gleich unter das Messer, du kannst in der Beratung auch erwähnen dass du zuerst versuchen willst mit einer Pille die Schmerzen in den Griff zu bekommen.

 

Falls du dich aber für die Operation entscheidest, kann ich dir die Angst nehmen.. ich habe selber schon bei solchen Operationen zu geschaut und klar Komplikationen kann es immer geben, aber das muss man sich einfach bewusst sein und deshalb unterschreibt man auch ein Aufklärungsprotokoll.

 

Vorgang, du wirst von einem Anästhesisten vorrangig über die Narkose informiert und auch er wird dir einpaar Fragen stellen zu dem Protokoll, welches durch den Patient ausgefüllt wird.

Am Eintrittstag erhältst du ein Nachthemd, sowie dein Bett und diverse andere Kleinigkeiten. Du wirst gebeten all deinen Schmuck abzulegen und allenfalls in einem Safe zu verstauen. Prothesen, Piercinge sind alle auch zu entfernen, wie Linsen und Brillen. Falls du noch geschminkt bist, bitte abschminken, das Krankenhaus ist kein Schönheitssalon und es wird dir auch niemand sagen du siehst müde aus :) wieso das so ist, schreibe ich dir weiter unten bei der Narkose. Kurz bevor du in den Op, beziehungsweise in den Umbettraum gebracht wirst, bekommst du meistens noch eine Tablette, das sogenannte Dormicum. Diese Tablette macht dich müde und beruhigt, was auch heisst das du vor der Einnahme unbedingt noch zur Toilette solltest, denn nachher kann es sein das du durch die Tablette eventuell stürzt da sie auch schummerig macht.

 

Irgendwann wird dich eine Pflegefachfrau in den Umbettraum bringen, dort wirst du auf den Operationstisch gelegt und mit warmen tüchern abgedeckt, gleichzeitig wird dir dein Nachthemd weggenommen. Die Pflegefachfrau wird sich von dir verabschieden und dein Bett in den Aufwachraum bringen.

 

Danach wirst du in die Vorbereitung gebracht, diese ist meist vor dem OP- Saal, dort wird dir dann ein peripherer Zugang gelegt, die sogenannte Infusion. Ausserdem bekommst du Elektroden am Körper angeklebt um deine Herzströme zu messen und die Blutdruckmanschette um den Blutdruck während der Op zu überwachen. Irgendwann wird dir ein Mittelchen gespritzt (keine Angst du wirst informiert) und dann schläfst du ziemlich schnell ein. Und da die Augen sich teilweise nicht vollständig schliessen werden sie leicht zugeklebt und somit wird auch das austrocknen der Augen verhindert und genau deshalb ist das Make Up in solchen Momenten Kontraindiziert :) und in dieser Zeit wo du einschläfst wird dir ein sogenannter Intubationsschlauch in die Trachea gelegt, also in die Luftröhre. Dieser wird dich während des Eingriffes beatmen, da durch die verschiedene Kombination der Narkose dein Körper nicht alleine in der Lage ist den Sauerstoffausgleich zu gewährleisten. Du bekommst ein Muskel relaxans, Sedativa also Schlafmittel und ein Analgetika also Schmerzmittel und aus dieser Kombination besteht eine Narkose. Während der Operation wirst du nichts mitbekommen, du wirst gut vom Anästhesisten überwacht und du musst auch keine Angst haben aufzuwachen. Dein Bauch wird mit Gas aufgepumpt damit der Operateur die Organe besser sehen kann, ausserdem wird der Op Tisch mal so gestellt das dein Körper sehr schräg liegt, mach dir darüber aber keine Gedanken, dass wird gemacht damit der Darm nach oben rutscht und man eine bessere Sicht auf den Unterleib hat. Du bekommst in der Regel drei kleine Schnitte, die mit der Zeit kaum sichtbar sein werden. Nach der Op wirst du ziemlich müde sein und auch etwas spüren und in den Tagen danach kann es sein das du starke Krämpfe hast vom Gas und dem Darm, ist aber alles normal. Und alles braucht seine Zeit... Falls du Fragen hast, kannst du dich jederzeit bei mir melden unter Kontakt und ich werde dir gerne beistehen und dir Antwort geben.

 

Herzliche Grüsse

Melanie