Wie die Zeit vergeht- Endometriose Update

Viel Zeit verging in der ich mich nicht mehr gemeldet habe. Tut mir Leid. Ich hatte am 20.9.2017 diese Vollnarkose wegen der Vestibulitis und danach im Dezember 2017 noch eine Kryo Injektion, weil 2 Laseroperationen/ Vestibulumlaser doch nicht das erwartete Ergebnis ergaben.

 

Danach war lange Ruhe, ich hatte verschiedene Pillen ausprobiert wie Qlaira, Belara, Valette und und...wer von euch kennt dieses Disaster schon nicht?

Dann kam ich auf die glorreiche Idee meine Arbeitsstelle zu wechseln um mehr zur Ruhe zu kommen und weniger Stress zu haben. Ich wechselte in ein Pflegeheim. Leider war alles anders als erwartet. Es erwartete mich über 14 Monate puren Stress und ich habe alles irgendwie ausgehalten und mitgemacht. Es war mir oft zum weinen und ich hab nur noch gearbeitet oder geschlafen, ich war immer total erschöpft. Somit war es auch schwierig meine Freundschaften zu pflegen, welche darunter sehr litten. Ich konnte auch keine Gefühle zu lassen, ich war wie ein hartgesonnener Stein- es war mir zum weinen zu mute- sehr sehr oft sogar, aber es ging nichts. Ich wollte mich wehren, ich wollte stark sein- aber es ging nichts.

Bis ein Tag anfangs April kam, an dem ich die ganze Nacht nicht schlief, an dem ich keine Kraft mehr hatte- ich hatte nicht nur keine Kraft mehr, nein ich konnte auch nicht mehr aufstehen. Ganz anders als wenn man einfach erschöpft ist, es ging nichts mehr- NICHTS. Essen, trinken alles wurde zur Tortour, ich nahm an Gewicht ab. Ich musste mich überall rechtfertigen, erst recht als mich der Arzt und danach die Psychiaterin krank geschrieben haben.

Ich wollte wieder für die anderen schauen, ich wollte nicht schwach sein, ich wollte einfach nicht wahrhaben, das mein Körper total erschöpft ist. Ich spürte zwar, dass ich gegenüber Bewohnern und auch sonst gegenüber Mitmenschen distanzierter wurde, ich auch sehr schnell gereizt und teilweise aggressiv wurde, ich erkannte mich selber nicht mehr.

 

Ich habe einpaar Tage noch gearbeitet und dort wurde mir klar, das geht nicht mehr. Mein Hausarzt stellte fest- Erschöpfungsdepression- also Burnout.

Ich habe im Februar 2019 auch in Absprache mit der Gyn die Pille abgesetzt, es liegt also Nahe, dass ich endlich wieder zu mir kam und mein Körper endlich sagen konnte wie es ihm geht- nämlich beschissen.

 

Es kam ein langer steiniger Weg auf mich zu. Ich musste mich bei der Arbeit rechtfertigen bis meine Psychiaterin sagte so geht das nicht zum gesund werden und mir die Zeugnisse so machte das man mich nicht mehr kontaktieren durfte. Später entschied sie zusammen mit mir, da es wirklich nicht ging- mich in eine Burnoutklinik einzuweisen. Ich war anfangs skeptisch und redete mir immer ein- du bist nicht krank, du bist stark, komm hör auf. Doch ich musste vorallem dort dann feststellen, dass ich wirklich krank bin und ein starkes Burnout erlitten habe. Ich war 7 Wochen in einer Klinik und es war ein harter Kampf- ich habe viele nette Menschen kennengelernt denen es gleich ging. Die alles stinknormal waren, denen man es genauso wenig ansah wie mir. Es sind nur immer diese Vorurteile die sich gesunde Menschen machen und die finde ich schlimm- diese Vorurteile sind was vom schlimmsten. Ich bin ja kein schlechter Mensch nur weil ich psychisch erkrankt bin, zudem ein Burnout öfters vorkommt als man glaubt und auch schneller als man denkt.

 

Naja aufjedenfall habe ich viele neue Freundinnen kennengelernt.

Nach 97 Tagen (90 Tage ist Sperrfrist) wurde ich dann noch gekündigt, also war ich noch tiefer als tief- aber ich bemühte mich weiter, ich suchte Stellen in Praxen. Aber gab auch schnell wieder auf weil ich merkte ich brauch mehr Genesungszeit.

Gut dann kam ich aus der Klinik, 3 Wochen danach landete ich während der Periode im Spital. Ich habe retrograde in den Bauch geblutet und hatte so höllische Schmerzen. die Hatte ich auch damals schon in der Klinik aber ich musste immerhin nicht gross um mich sorgen und bekam das Essen sozusagen vor die Beine geliefert.

Ich konnte kein Wasserlösen ohne Schmerzen, Stuhlgang ging überhaupt nicht. Der Bauch glich einer Frau im 5. Monat schwanger.

Ich ging dann in Baden auf den Notfall dort wurde ich für 3 Tage stationär aufgenommen und bekam tonnenweise Schmerzmittel infundiert, das härteste Pethidin- intravenös und subcutan. Dann wurde leider der Darm erst recht lahm und ich musste noch mit Einlauf und Laxantien nachhelfen- ich kann nicht sagen wie ich gelitten habe, was für starke Schmerzen das waren aber ich vermute ähnlich die einer Geburt.

 

Naja aber aktuell bessert es sich wieder. Ich warte nun darauf nochmals eine Kontrolle zu bekommen und dann zu besprechen ob es eine Op gibt. Am besten noch dieses Jahr.

Beruflich habe ich auch meine Traumstelle gefunden, wenn vorerst auch nur für 20%- Praxis für Gynäkologie, darüber informiere ich euch gerne ein anderesmal, ich bin nur sehr müde.

 

Gute Nacht zusammen.

Und entschuldigt bitte, dass ich die einen Mails nicht beantwortet habe- schreibt mich doch nochmals an bitte.

 

Liebe Grüsse

 


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